Kaum eine Diagnose macht uns Menschen mehr Angst als Alzheimer oder Demenz. Wir assoziieren damit Vergesslichkeit, Persönlichkeitsveränderung und einen unaufhaltsamen Abbau. Doch ich habe heute eine gute Nachricht für dich: Demenz ist kein unabwendbares Schicksal, das „vom Himmel fällt“. Es ist vielmehr das Ergebnis von Jahrzehnten positiver wie negativer Einflüsse. Wer diese klaren Risikofaktoren kennt und rechtzeitig handelt, kann sein Risiko dramatisch senken und sein Gehirn viele Jahre länger leistungsfähig halten.
Die schleichende Gefahr: Was Dein Blut verrät
Echte Prävention beginnt nicht erst, wenn Symptome spürbar sind. Wir müssen hinsehen, wo die Krankheit flüstert. Die entscheidenden Risikofaktoren sind messbar – oft über Jahrzehnte hinweg:
- Der Blutzucker-Schalter: Bei Diabetes Typ 2 (Alterszucker) steigt das Alzheimer-Risiko um 66–120 %. Die Gehirnzellen können ihr wichtigstes Substrat Zucker nicht mehr aufnehmen – man könnte bildlich sagen, sie „verhungern an vollen Töpfen“. Generell gilt: Jede Blutzuckerspitze kann Gene auf „Krankheit“ schalten.
- Stille Entzündungen: Hohe Blutfette (Cholesterin) verstärken die Plaquebildung, und ein hoher Blutdruck erhöht das Alzheimer-Risiko, welches sich sogar verdreifacht, wenn Herzkrankheiten vorliegen.
- Die Frühwarnwerte: Zwei Werte sind Pflicht, die oft nicht im Standardlabor gemessen werden:
- Homocystein: Spiegel über 10 mmol/l steigern das Alzheimer-Risiko um das 4,5-Fache.
- hs-CRP: Liegt dieses high-sensitivity CRP (ein Marker für stille Entzündungen) über 2.9, hast Du 25 Jahre danach ein deutlich erhöhtes Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Wer nur Standard-Labore macht, fliegt blind.
- Gifte und Mangel: Aluminium (oft in Lebensmittelfarbstoffen wie E173) und das Nervengift Glutamat beschleunigen Alzheimer. Auch Nikotin und Alkohol schaden der Gehirndurchblutung und den Zellen.
Deine 3 Bausteine für ein starkes Gehirn
Du hast mehr Macht über Deine Gene, als Dir die klassische Medizin zugesteht. Du entscheidest täglich, ob Du die Risikogene an- oder ausknipst.
- Bewegung & Synapsen: Bewegung ist effektiver als jedes Gehirnjogging. Überkreuzbewegungen (z. B. Nordic Walking oder Tanzen) knüpfen neue Synapsen. Bewegung senkt zudem Cholesterin, Blutdruck und Blutzucker.
- Gezielte Ernährung: Vermeide kurzkettige Zucker sowie feste Fette, die bei Raumtemperatur hart sind (Ausnahme: fette Seefische wie Hering, Makrele, Lachs). Zucker und schnelle Kohlenhydrate sind „Brandbeschleuniger“ für das Gehirn und sollten stark reduziert werden, lieber setze auf Gemüse und Eiweiß.
- Vitamine und Mineralien: Antioxidantien (Vitamine) können aggressive Freie Radikale unschädlich machen, die unsere Zellen schädigen. Wichtig sind Nervenvitamine (B6, Folsäure, B12). Hohe Dosen von Vitamin B-Komplex und Folsäure machen beispielsweise das Homocystein unschädlich.
Ein spannender, zusätzlicher Faktor: Studien zeigen, dass Mikrodosierungen von Lithium das Risiko für Demenz und Alzheimer senken können. Lithium schützt Nervenzellen vor Abbau und beeinflusst die Signalübertragung im Gehirn. Es ist ein vielversprechendes Puzzlestück in der Prävention.
Mein Appell für Deine Gesundheit: Gesundheit wächst mit jeder bewussten Entscheidung. Wer seine Vorsorge in fremde Hände gibt, bleibt blind. Echte Prävention bedeutet, die entscheidenden Werte zu kennen und konsequent zu handeln.
Nimm die Verantwortung an: Fordere bei Deinem Arzt die Messung der echten Frühwarnwerte – Vitamin D, Homocystein und hs-CRP – ein, auch wenn Du sie selbst zahlen musst. Denn wer sein Blut kennt, entscheidet besser und klarer.
Alzheimer und Demenz sind nicht unvermeidbar. Mit Bewegung, Ernährung, Vitaminen und dem Mut, kritisch hinzuschauen, kannst Du Dein Risiko dramatisch senken.